Messen, analysieren & auswerten – das sind die elementaren Bestandteile deiner Web-Analyse. Jede der erhobenen Kennzahlen – auch Key Performance Indicators oder KPIs genannt – kann Hinweise geben, wo sich auf deiner Website Chancen und Risiken verbergen. Doch welche KPIs sollten unbedingt berücksichtigt werden?

1. Besucheranzahl/Sessions

Diese Kennzahl zeigt die Anzahl der Webseitenbesucher an und kann sowohl für die gesamte Website als auch für Einzelseiten wie z.B. eine Landingpage ausgegeben werden. An der Besucherzahl lässt sich schnell erkennen, ob eine bereits umgesetzte Werbemaßnahme für mehr Aufmerksamkeit für deinen Shop oder dein Produkt sorgt. So spiegelt sich die Wirkung von Werbemaßnahmen nicht nur im steigenden Umsatz wieder, sondern lässt sich auch anhand des gesteigerten Traffic feststellen. Besonders interessant ist diese Beobachtung für Shops mit hochpreisigen Produkten, bei denen die Kaufentscheidung des Kunden ein paar Tage dauern kann.

Geringer Traffic auf deiner Seite kann viele unterschiedliche Gründe haben. Möglicherweise sprechen die genutzten Werbemaßnahmen deine Zielgruppe nicht an oder deine SEO-Einstellungen könnten verbessert werden, damit du bei Suchmaschinen-Ergebnissen besser gelistet wirst.

2. Wiederkehrende Besucher

Eine hohe Anzahl wiederkehrender Besucher spricht dafür, dass du mit deinen Inhalten, deiner Dienstleistung oder deinem Produkt einen Mehrwert lieferst. Bei dieser Besucher-Gruppe ist es anhand von Remarketing-Maßnahmen relativ einfach LEADs oder Conversions zu generieren, da diese bereits von deinem Unternehmen, deiner Marke oder deinem Produkt überzeugt ist. Trotz der Freude über deine „Stammgäste“ solltest du nicht vergessen, dass die Zahl neuer Besucher genauso wichtig ist.

3. Page Views

Die Kennzahl „Page Views“ zeigt an wie viele verschiedene Seiten, die deiner Website angehören, bei einer Sitzung aufgerufen wurden. Oft aufgerufene Seiten scheinen sehr beliebt zu sein und eignen sich daher besonders gut zum Platzieren von reichweitenstarker Werbeanzeigen.

Hierbei ist es wichtig auch andere Kennzahlen wie z.B. die Verweildauer und die Bounce Rate (weiter unten) mit ein zu beziehen, denn eine hohe Page View Zahl kann sowohl positiv als auch negativ gedeutet werden:

  • Es gibt so viele Inhalte mit Mehrwert und/oder attraktive Angebote, Dienstleistungen & Produkte, dass der Besucher tief in deine Website eintaucht und sich informiert.
  • Der Besucher sucht ziellos auf der Website nach Informationen, da die Seite unübersichtlich aufgebaut sein könnte.

4. Verweildauer/Besuchsdauer

Die Besuchs- oder auch Verweildauer zeigt an wie lange sich die Website-Besucher auf der Website aufhalten. Die durchschnittliche Sitzungsdauer wird berechnet, indem die Gesamtdauer aller Besuche durch die Anzahl aller Besucher deiner Website geteilt wird und kann sowohl für die gesamte Seite als auch für einzelne Seiten angegeben werden.

Eine lange Verweildauer ist ein Indikator für ansprechende Inhalte und einen Mehrwert für deine Besucher. Solltest du viel Text anbieten, bedeutet eine lange Besuchsdauer, dass diese auch gelesen werden und deine Besucher auf der entsprechenden Seite genau das gefunden haben, wonach sie zuvor gesucht haben – denn wenn die Inhalte nicht gut sind, verlassen Besucher diese wieder sehr schnell.

Umgekehrt lässt sich sagen: Ist trotz vieler Inhalte und Texte die Verweildauer nur sehr gering, solltest du userfreundliche Anpassungen vornehmen, um deinen Besuchern genau die Informationen zu bieten, die sie auf deiner Seite erwarten.

5. Bounce Rate

Die Bounce Rate oder auch Absprungrate gibt an, wie viel Prozent der Besucher deine Website schon auf der Startseite wieder verlassen. Eine hohe Absprungrate kann z.B. bedeuten, dass deine Besucher die Inhalte nicht gefunden haben, die sie gesucht haben, oder etwas anderes auf deiner Website erwartet haben. Hier ist es ratsam die Inhalte oder den Aufbau der Startseite nutzerfreundlich zu überarbeiten und mögliche Inhalte oder Werbemaßnahmen mit "Clickbaiting-Charakter" zu überdenken.

Andererseits kann es natürlich sein, dass du bereits auf der Startseite die wichtigsten Informationen bereitstellst, sodass die hohe Bounce-Rate lediglich bedeutet, dass die Besucher die Informationen gefunden haben, die sie suchten. Um das herauszufinden, solltest du die Kennzahl "Verweildauer" ebenfalls beachten.

6. Conversion Rate

Die Conversion Rate oder auch Konversionsrate zeigt in relativen Zahlen an, wie viele deiner Besucher eine von dir gewünschte Aktion also eine Conversion ausgeführt haben. Die am meisten verbreitete Definition von „Conversion“ ist ein abgeschlossener Bestellvorgang in deinem Onlineshop. Zum Berechnen der Conversion Rate wird die Anzahl der Conversions durch die Gesamtzahl der Website-Besucher geteilt und dann mit 100 multipliziert. Je höher die Konversionsrate also ist, desto erfolgreicher verkaufst du deine Produkte in deinem Onlineshop.  Deshalb sollte die Steigerung der Konversionsrate bei deinen Marketing- und Werbe-Maßnahmen das oberste Ziel sein.

Weitere mögliche Conversions sind z.B.: 

  • Lead-Generierung durch Anmeldung bei deinem Newsletter
  • der Download einer Datei

7. Akquisition

Die Akquisition zeigt dir ganz genau auf, welchen Ursprung der Traffic auf deiner Website hat – also auf welchem Weg deine Besucher zu deiner Website gelangt sind. So kannst du sehen, wie viele Besucher über organische Suchergebnisse, soziale Netzwerke oder bezahlte Werbung auf deine Seite gekommen sind und wie viele Nutzer deine URL direkt eingegeben haben. Diese Werte sind für die Planung deiner Marketing-Maßnahmen enorm wichtig. Sollte z.B. die Zahl der Besucher über organische Suchergebnisse nur gering sein, ist das ein Zeichen dafür, dass du Optimierungen für Suchmaschinen (SEO) an deiner Seite vornehmen solltest.

Bei bezahlten Werbemaßnahmen wie z.B. Kooperationen mit Influencern oder Facebook-Anzeigen bietet es sich an mit sogenannten UTM-Links zu arbeiten, um den Erfolg der jeweiligen Maßnahme genau messen zu können. Dieser Link wird dir in deinem Web-Analyse Tool für die genaue Zuordnung angezeigt, sodass du selbst bei einer großen Menge von Kooperationspartner oder geschalteten Anzeigen nicht den Überblick verlierst.

Für das Tracking mit UTM Parametern werden an den Link, zu dem deine Werbe-Maßnahme führen soll,  Parameter hinzugefügt.

Jeder UTM Tracking Code beginnt mit einem Fragezeichen, wodurch für das Analyse-Tool signalisiert wird, dass hier die eigentliche URL endet und der Tracking-Code beginnt. Die einzelnen Parameter beginnen immer mit utm_, worauf die allgemeine Bezeichnung des Parameters und nach einem = der individuell festgelegte Name folgen. Die einzelnen Parameter werden durch & voneinander getrennt.

Das könnte so aussehen: 

LINK?utm_source=themeart&utm_medium=blog&utm_campaign=web_analytics&utm_term=kpis

Beobachtest du regelmäßig diese Kennzahlen, entwickelst du schnell ein Gefühl dafür, welche deiner getroffenen (Werbe-)Maßnahmen dich deinen Zielen und deinem Erfolg näher bringen. Du lernst deine Zielgruppe besser kennen und kannst basierend auf den Erkenntnissen der Web-Analyse deinen Content, deine Produkte und deine Website-Struktur optimieren.

Du suchst noch nach dem passenden Tool für deine Web-Analyse? Schau doch auch mal in unseren Beitrag "Was ist Web-Analyse und wofür sollte man sie einsetzen?" rein.